Hyper Book

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Dokumentiert wurde immer wieder die Veränderung der Kommunikationsformen. Zuletzt mit einer Broschüre + DVD. Schon die klassischen Präsentationen wurden weiterentwickelt. Darunter wurden die Ausstellungen zu Virtuellen Ausstellungen bzw. dann zu PDF Ausstellungen. Eine wichtige Innovation waren die File Books. Sie waren die Reaktion auf die Beschränktheit der Vertriebsmöglichkeiten von Drucken und damit die Beschränkungen bei der Entwicklung eines Weltpublikums. File Books sind digitale Publikationen, mit denen das Lesen von Hypertexten, vor allem aber ein digitaler Vertrieb ermöglicht wird. File Books beschränken sich aber noch auf den Text und wurden in vielen Sprachen publiziert. Der nächste Schritte sind nun Hyper Books, die das ermöglichen können, was bereits zum Beispiel mit der Ausstellung „Jura Soyfer und Theater“ im Österreichischen TheaterMuseum realisiert wurde, die dann in 35 Länder ging – die reale Vielfalt beachten (nicht nur Zeichen, auch Töne, Farben). In diesem Kontext wurde auch ein komplexer Gesamtansatz entwickelt. Und auch in diesem Zusammenhang geht es um die Verbreitungsmöglichkeiten.

Ein Hyper Book ist daher im Falle des Projektes „Das eherne Zeitalter“ ein Gesamtkunstwerk in neuer Form. Es ist aber auch ein Konzept für kulturwissenschaftliche Publikationen neuen Typs.

Im Gegensatz zu einem numerischen Feld mit seiner Simulation von Zeichen, Tönen, Farben weist ein Hyper Book eine „Geschlossenheit“ auf wie ein Feld bei einem physikalischen Experiment. Aber im Gegensatz zu einem physikalischen Experiment geht es um Vorstellungen. Das Hyper Book in seiner medialen Komplexität ist Neues und geht daher über die Erfassung von Bestehendem hinaus, das durch ein Experiment erfasst werden soll. Ein Hyper Book ermöglicht zudem die Präsentation von Vorstellungen in einer Weise, die von derzeitigen Suchmaschinen noch nicht erfasst werden kann und nach neuen Technologien verlangt. Denn es ermöglicht potentiell andere Zugänge als numerische Felder mit ihrer Beschränktheit durch ihre Form der Simulation von Zeichen, Farben, Tönen oder Artikel mit ihrer relativen Beschränktheit bei der Abfrage zum Beispiel in Academia.edu. Das Format Hyper Book ermöglicht es, dass einerseits die Vorteile einer offenen Homepage gegeben sind, bei Auffindung aber auch ein Zugang zu komplexen Strukturen ermöglicht wird, die medial über sich selbst hinausweisen.

Diese Art des Formats ist wichtig für Diskursformen, für Polyloge im Rahmen eines Weltpublikums auf der Basis einer digitalen Öffentlichkeit, um Interaktivität in neuer Weise zu ermöglichen, aber vor allem auch (technologisch) zu entwickeln. Mit diesem neuen Format soll nicht nur eine Guckkastenbühne überwunden werden, sondern auch der Autoritarismus bzw. die Geisterwelt der traditionellen Medien, die prinzipielle Beschränktheit der Digitalität aus der sich die Dummheiten der „Künstlichen Intelligenz“ ergeben.