Im Angesicht der verstörenden Bilder
kehrt das Grauen zurück.
Lange verbarg es sich
trotz des Wahrnehmbaren.
Seine Bedeutung
entfaltet es eben.
Die Erzählung
vom abgesägten Fuß
nach einem Handgranatenangriff
Mitte der 1940er Jahre
im Donezk Becken.
Das Trauma
das wiederkehrte bis zum Tod.
Das ist die Realität
für die, die nicht sterben
im sinnlosen Kampf.
Die Bilder von den Toten, Geliebten,
die auch in Jahrzehnten
nicht weichen,
nicht weggespült werden können
ins Vergessen.
Die Bilder von den industriell Vernichteten
im Angesicht
der großen Kriege der weißen Männer,
die aus dem Leid
keine Konsequenzen ziehen.
Gerichtet
wurde von den Siegern.
Doch noch steht heute nicht fest,
wer diese sein werden
und wer die Verbrecher.
Wer sich selbst zum Richter macht
im Angesicht der
Deklaration der Menschenrechte,
hat sich selbst bereits
gerichtet.
Nun beginnt sich
der dritte Weltkrieg zu entfalten.
Noch ist er nicht atomar.
Noch gibt es die Chance
auf eine Friedensordnung.
Jetzt schon
ist brutaler Terror evident.
Die Deklaration der Menschenrechte
wurde außer Kraft gesetzt.
Es herrscht die nackte Gewalt.
Es sterben Tausende,
während der Waffenhandel verdient.
Millionen werden ohne Frieden sterben
an den Folgen
des Wirtschaftskrieges.
Doch es gibt das Liebesmotiv
am Ende des Gemetzels
im „Ring der Nibelungen“.
Soyfer starb im Konzentrationslager,
aber sein Werk ist lebendig.
Hoffnung verbleibt
solange es Menschen gibt
auch im Angesicht der Verbrechen.