FPÖ: Niederlage

Bevor ich mich ausführlicher in einem Kommentar mit den Auseinandersetzungen in Österreich zum Thema „Machtspiele“ beschäftige (soll bis Ende 2016 erscheinen), möchte ich hier festhalten, dass die rund 46% Stimmen für die FPÖ bei der Präsidentschaftswahl unmittelbar damit zu tun haben, dass ihr Kandidat Norbert Hofer zentrale ideologischen Elemente der FPÖ negiert hat:

die Kornblume
– Österreich
als Synonym für Deutschland (wofür er im Parteiprogramm der FPÖ
verantwortlich zeichnete)
– den Öxit
– den Deutschkulturalismus
– den NS-Hintergrund (inklusive „deutsche Kulturgemeinschaft“)
– die Frauenfeindschaft
– die Religionsfeindlichkeit
– den Anti-Kulturalismus (z.B.: Kleiderordnung)
– die Negierung der Demokratie (Herrschaft auch bei unter 50% der Stimmen wie Trumpf etc.
– die Gewaltbereitschaft (inklusive persönlicher Bewaffnung)

– der Bildung (gegen Chancen für die Armen/ FPÖ für die „Gstopften“)
– der Sozialpolitik (Überwindung der Armut/ FPÖ für Bürokratie, Schikanen etc.)
der öffentlichen Kontrolle (die FPÖ macht daraus nur ein Geschäftsfeld für Konzerne
    etc.)
– Zensur (z.B. Verwendung des Strafrechts gegen den politischen Gegner)
– Menschenrechtsfeindlichkeit (gegen z.B. Arme, Verfolgte)
– etc.

Es haben sich also nicht wenige Menschen von Norbert Hofer täuschen lassen, insofern sie davon ausgingen, dass seine Behauptungen der FPÖ entsprechen würden. Denn tatsächlich weiß Hofer, dass seine Programmatik nur etwa 2% der Bevölkerung bzw. darunter erreicht.
Die Reaktion Hofers nach der Wahl hat alles evident gemacht.
An 2. Stelle will er im nächsten Nationalratswahlkampf antreten.
Da werden freilich mehr Parteien antreten.
Und für Strache gilt gerade auch nach der Bundespräsidentenwahl vom 4.12.2016 die Karikatur von Pammesberger.

Die FPÖ ist ein Feind der österreichischen Bevölkerung.
Und einer ihrer Vertreter – wenngleich an 2. Stelle – Norbert Hofer.

Nachtrag:
10.2.2017
http://derstandard.at/2000052434956/Satire-vom-Feinsten-Die-FPOe-als-Hort-der-Sparmeister-und